The power of the belly - die Kraft im Bauch (Mary Magdalene & Pamela Kribbe)
Spiritual
development is widely seen as opening your heart, connecting with others
through love, and letting go of your ego. However, for women who have to deal
with a lack of strength in their belly, this is where a number of pitfalls
lurk. If you connect to others without remaining solidly present in your belly,
in your center, connected with your needs and your truth,
then connection with others can quickly lead to a loss of self, and even to
exhaustion. If you are a highly sensitive person with an open heart chakra, who
easily senses other people's moods and emotions, you will benefit from a solid
sense of your own limits, and for that you need a strong ego. And by
"strong ego" I mean you need a clear sense of where you end
and where the other person begins. That sense enables you to be aware when
you give too much, perhaps because you want to be liked or you dare not say
"no". What a healthy ego affords is that you feel clearly and
accurately what is happening with you in your interaction with other people.
The word ego has become distorted, and has come to stand for everything that is
lower and should be released, but for women, this form of self awareness and
establishing boundaries is extremely important.
For men, the process of development is
quite different. Men have been raised with a different kind of morality. They
are encouraged as a boy to differentiate, to compete, and to distinguish
themselves. This can be quite painful for men who do not feel at home doing
that, who are naturally sensitive, thoughtful, or quiet. But in any case, men
are less encouraged to be giving, while ambition and aggressiveness are
positively valued. In men, too, there exists an energetic wound caused by
experiences of the past. Men have become split from their own female energy,
their feelings and intuition, and they experience this as a loss of joy,
emotion, and connection. There is a void in their heart – less so in their
belly – and this void torments men just as much as women suffer from the empty
space in their abdomen. Both sexes have become damaged by the traditions in
which you live and both sexes have become wounded in different ways, thus
regaining wholeness involves different means by the two sexes.
For men, the emphasis on opening the
heart is generally beneficial. Connecting with their feelings, allowing their
vulnerability to show, and acknowledging the female energy in themselves, are
fundamental ways toward healing for men. But for women, it is in some way
exactly the opposite. For them, the road to self-healing is through being true
to themselves, maintaining clear boundaries, acknowledging their male energy, and
recognizing and manifesting their unique gifts. Energetically, it means that
you take the energy of your heart, your soul, all the way down to the level of
your belly. Thus it means descending deep into that cavity of the pelvis, which
symbolizes the primal force of the female energy.
One of the ways in which women can come
home to their base is through dealing more consciously with the anger that is
stored in them. Many women suppress emotions of anger or disappointment,
because anger calls up fear, or makes them feel powerless. Anger is threatening
because it might bring you into conflict with others, and if you feel you are
not able to stand up for yourself and to express your anger, you feel
powerless. Then the anger can turn into depression, passivity, or cynicism.
However, you can start to regard anger
as a valuable signal that something or someone is violating your boundaries and
so you feel hurt; a signal you can use to create positive change in your life.
By welcoming the anger, you take yourself seriously, which means that the force
contained in anger can be expressed in a positive way. The first step is to not
see anger as something bad and to not condemn yourself for it. This is more
difficult for women than for men, because they are more used to denying
themselves and giving up their space to another, rather than demanding their
natural boundaries.
This is the reason why I want to address
highly sensitive women who walk the spiritual path: take care of your
belly power, own it, rest firmly within your own boundaries and dare to stand
up for yourself. You tend to associate spirituality with love, light, and
connection, and those are essential attributes, but a balanced connection with
the world around you depends on your ability to distinguish between what is
right and what is wrong for you, to separate and detach when needed instead of
unduly merge and connect. For that you need to fully value yourself, your own
need, your own talents, and all your own emotions.
Spirituelle Entwicklung
wird verbreitet als das Öffnen eurer Herzen gesehen, um euch in Liebe mit
dem Anderen zu verbinden und euer Ego loszulassen. Doch gerade für Frauen, die
es mit einem Mangel an Bauchkraft zu tun haben, drohen hier zahlreiche Fallstricke.
Denn wenn ihr euch mit anderen verbindet, ohne dass ihr gut in eurem Bauch, in
eurem Zentrum anwesend sein könnt und Kontakt mit euren Bedürfnissen und eurer
Wahrheit halten könnt, dann kann die Verbindung mit anderen schnell zum
Selbstverlust führen und sogar zur Erschöpfung. Gerade wenn ihr hochsensibel
seid und ein geöffnetes Herzchakra habt, und die Stimmungen und Emotionen
anderer problemlos spürt, müsst ihr besonders über ein sicheres Erkennen eurer
eigenen Grenzen verfügen. Ihr braucht gerade dann einfach ein starkes Ego! Mit
einem starken Ego meine ich, das deutliche Bewusstsein dafür, wo ihr aufhört
und wo der Andere beginnt. Ich meine damit auch, euch dessen bewusst zu sein,
wann ihr zu viel gebt, weil ihr vielleicht gern als freundlich gelten möchtet
oder euch nicht traut, „nein“ zu sagen. Deutlicher zu fühlen, was in der
Interaktion mit anderen Menschen mit euch geschieht, wird durch ein gesundes
Ego möglich. Das Wort „Ego“ ist verunreinigt worden, es steht inzwischen für
alles was niedrig ist und losgelassen werden muss, aber gerade für Frauen ist
diese Form der Ich-Erkenntnis und der Handhabung der Grenzen ausgesprochen
wichtig.
Bei Männern ist das
etwas anders. Männer werden mit einer anderen Moral erzogen. Sie werden
als Jungen stärker dazu ermutigt, ihre Meinung zu sagen, den Kampf zu suchen
und sich von anderen zu unterscheiden. Das kann übrigens für Jungen, die sich
darin nicht zu Hause fühlen, Jungen, die von Natur aus einfühlsam, bedachtsam
oder ruhig sind, sehr schmerzlich sein. Doch wie auch immer, werden Männer
weniger ermuntert, gebefreudig zu sein, und Ehrgeiz und Geltungsdrang werden
positiv gewertet. Auch bei Männern geht es um eine energetische Wunde, die
durch die Erfahrungen in der Vergangenheit entstanden ist. Männer haben sich
von ihrer weiblichen Energie, von ihrem Gefühl und ihrer Intuition abgelöst,
und sie erleben dies als einen Verlust an Freude, Gefühl und Verbindung. Es ist
eine Leere in ihrem Herzen, weniger im Bauch, und diese Leere peinigt sie
ebenso sehr wie die Frauen die Leere in ihrem Bauch. Beide Geschlechter wurden
durch die Tradition geschädigt, in der ihr lebt. Dennoch seid ihr auf jeweils
verschiedene Weisen verwundet worden, und entsprechend findet auch die Heilung
auf unterschiedlichen Wegen statt.
Für Männer ist es im Allgemeinen heilsam, den
Nachdruck auf das Herz-Öffnen zu legen. Kontakt mit ihrem Gefühl herzustellen,
ihre Verletzlichkeit zeigen zu dürfen, die weibliche Energie in sich selbst
zuzulassen, sind fundamentale Bestandteile ihres Heilungsweges. Aber für Frauen
gilt in mancher Hinsicht das Gegenteil. Für sie läuft der Weg zur Selbstheilung
gerade über die Treue zu sich selbst und darüber, Grenzen zu setzen und ihre einzigartigen
Gaben zu erkennen und festzulegen. Energetisch bedeutet das, dass ihr die Energie
eures Herzens, eurer Seele bis hinein in die Ebene eures Bauches integriert.
Sie also wirklich tief einzubringen in die Höhlung eures Beckens, die
sinnbildlich für die Urkraft der weiblichen Energie ist.
Einer der Wege für Frauen, heim in ihre Basis kommen
zu können, ist der bewusstere Umgang mit dem Zorn in ihnen selbst. Viele Frauen
unterdrücken Emotionen des Ärgers oder der Frustration und Enttäuschung. Zorn
ruft Angst oder ein Gefühl der Machtlosigkeit hervor. Zornig zu sein ist
bedrohlich, denn es bringt euch möglicherweise in Konflikte mit anderen. Wenn
ihr euch nicht imstande fühlt, euch für euch selbst einzusetzen und euren Zorn
zu äußern, dann fühlt ihr euch machtlos und die Wut schlägt in
Niedergeschlagenheit, Passivität und Zynismus um. Ihr könnt allerdings die Wut
auch als ein wertvolles Signal dafür ansehen, dass etwas oder jemand eure
Grenzen überschreitet und dass ihr euch verletzt fühlt; ein Signal, dass ihr
dafür nutzen könnt, in eurem Leben positive Veränderungen zu erschaffen. Indem
ihr den Zorn, die Wut willkommen heißt, nehmt ihr euch selbst ernst und die in der Wut enthaltene Kraft kann sich auf eine positive Weise zum Ausdruck
bringen. Der erste Schritt hierbei ist, die Wut, den Zorn nicht als etwas
Schlechtes in euch selbst zu sehen und euch dafür nicht zu verurteilen. Dies
ist für Frauen schwerer als für Männer. Frauen sind es eher gewöhnt, sich
selbst beiseite zu schieben und dem anderen Raum zu geben, statt ihren natürlichen Raum zu beanspruchen.
Und deshalb möchte ich einen Aufruf an
hochsensible Frauen richten, die sich auf den spirituellen Weg begeben haben:
seid vorsichtig mit eurer Bauchkraft, macht euch die Kraft wieder zu eigen: Wagt es, für euch selbst zu stehen und Raum einzunehmen. Manchmal assoziiert ihr
Spiritualität zu stark mit Liebe, Licht und Verbindung. Sie sind auch
essenziell wichtig, aber eine ausgeglichene Verbindung steht und fällt mit dem
Vermögen, euch selbst entziehen und abgrenzen zu können. Deshalb dient es euch,
eure eigene Kraft, eure Talente und all eure Emotionen voll und ganz zu
würdigen und wertzuschätzen.
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