Suicide and the inner child - Selbstmord und das innere Kind (Jeff Foster)

It’s so important that we talk openly about suicide, depression, and the urge to die. We need to break the silence, the shame, and the fear surrounding these experiences—so that people of all ages feel safe to share their darkest thoughts and feelings. To be met with compassion, understanding, and deep, non-judgmental listening.

I’ve spoken with many people who often think about ending their lives. The urge to die—the longing for rest, for Thanatos—is ancient. I know that urge intimately. For much of my life, I longed for death. I felt ashamed, broken, deeply alone. I hid my pain because I thought something was wrong with me.

But the pain wasn’t a sign of sickness—it was a part of me longing to be loved, seen, held. My feelings of unworthiness, fear, frustration, anxiety—who would truly listen? Who would hold my hurting parts, my “unlovable” self, with care? Let me cry, rage, and eventually come to rest?

When we push our inner child—full of grief, fear, and longing—deeper into the shadows, life becomes harder to bear. It doesn’t matter how successful we seem, how admired or wealthy we are. What we reject in ourselves will eat away at us—through addiction, depression, or quiet numbness. That too is a kind of death: a slow fading from life.

Look beneath the surface—we all carry an inner child that just wants to be met.

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Es ist so wichtig, offen über Suizid, Depressionen und den Todeswunsch zu sprechen. Wir müssen das Schweigen und die Scham durchbrechen und es Menschen jeden Alters erleichtern, ihre dunkelsten Gedanken und Gefühle mitzuteilen – in einem Raum voller Mitgefühl, Verständnis und echter Aufmerksamkeit.

Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, die manchmal oder oft daran denken, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Der Todeswunsch – Thanatos – ist so alt wie das Leben selbst. Ich kenne diesen Wunsch sehr gut. Ich habe lange nach dem Tod gesehnt und mich dabei falsch, krank und zutiefst allein gefühlt. Ich dachte, mit mir stimme etwas nicht. Niemand sollte meine Dunkelheit sehen. Ich habe alles verborgen.

Doch mein Schmerz war kein Zeichen von Schwäche oder Krankheit. Es war ein Teil von mir, der sich nach Liebe, Verständnis und Zuwendung sehnte. Meine tiefsten Ängste, meine Scham, meine Gefühle von Wertlosigkeit – wer hätte sie annehmen können? Wer hätte mein „unwürdiges Ich“ in den Arm genommen, mir erlaubt zu weinen, zu toben, zur Ruhe zu kommen?

Wenn wir unser inneres Kind – mit all seinen Tränen und Wut – immer weiter verdrängen, wird das Leben unerträglich. Ganz egal, wie „erfolgreich“ wir nach außen hin wirken. Was wir in uns ablehnen, kann uns innerlich zerstören – durch Sucht, durch Selbstaufgabe oder durch einen schleichenden Tod aus Stress, Erschöpfung und innerer Leere.

Schau hinter die Fassade: In uns allen gibt es ein inneres Kind, das endlich gesehen werden will.

 „Es ist so wichtig, dass wir über Selbstmord, Depression und den Wunsch zu sterben offen sprechen. Dass wir den Bann von Scham und Angst, den dieses Thema umgibt, brechen und es für Menschen jeden Alters sicherer wird, ihre tiefsten, dunkelsten Gedanken und Gefühle auszudrücken. Dass wir ihren Schmerz und ihre Scham mit Verständnis, Mitgefühl, Empathie empfangen und ihnen zuhören, sie ernst nehmen..
 Ich hab mit so vielen Menschen überall auf der Welt gesprochen, die manchmal oder auch oft daran denken, sich ihr Leben zu nehmen. Der Drang zu sterben, die Sehnsucht nach der Ruhe des Todes – Thanatos – ist so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Ich persönlich kenne diesen Drang nur zu gut. Ich habe mich großteils meines Lebens danach gesehnt. Und ich hatte stets das Gefühl, dass mit mir etwas ganz und gar nicht stimmt. Ich fühlte mich voller Scham, fühlte mich krank. Ich fühlte mich so einsam in meinem Schmerz. Ich dachte, ich sei der Einzige. Ich wollte, dass niemand das Dunkle in mir sieht. Ich hab alles für mich behalten.
Mein Schmerz war jedoch kein Zeichen von Krankheit. Es war einfach ein Teil in mir, der sich nach Liebe, Verständnis, einer Art Aufmerksamkeit sehnte. Meine tiefsten Gefühle der Wertlosigkeit, mein dunkelster Terror, meine Frustration und Ängste – wer würde schon zuhören? Wer würde meine Wertlosigkeit umarmen? Wer würde mein Ungeliebt-Sein mit Neugier überschütten und seine Arme um meinen inneren Versager legen; mich wie ein Baby halten und mich weinen und toben lassen bis ich ruhig werde…?
Wenn wir unser inneres Kind mit seinen Tränen und seiner Wut tiefer und tiefer in die Dunkelheit des Unbewussten verdrängen, wird das Leben immer lebensunfähiger. Es ist egal, wie „gut“ unsere Leben an der Oberfläche erscheinen. Es ist egal, wie erfolgreich wir sind, wie viel Geld wir haben, wie viel Anerkennung wir bekommen, wie viele Leute uns bewundern. Am Ende wird uns das umbringen, was wir in uns verleugnet haben – durch Süchte, durch Selbstmord, durch Stress, Erschöpfung oder Langeweile. Das ist ebenfalls eine Art Tod: ein langes, langsames Aufgeben des Lebens; halb-lebendig. Schau jenseits der Oberfläche – wir haben alle ein inneres Kind, das sich danach sehnt, gehalten zu werden."


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