The embodied awakening - das verkörperte Erwachen (Amoda Maa)

Enlightenment or awakening is no longer a secret reserved for mystics, nor a luxury indulged in by privileged westerners seeking to become “more spiritual.” Awakening is a necessity if we are to survive and thrive in a world gone crazy with ego’s voracious appetite for “me” and “mine”. To rise above this erroneous identification with form (“my body”, “my thoughts”, “my feelings”) and recognize the eternal truth of an inner dimension of formlessness is to evolve out of ego into an enlightened consciousness. 
But if this enlightenment is to be of any use, it needs to come down from the mountaintop and get its hands dirty in the marketplace of human affairs. It’s in the darkest places — where it hurts, where there is fear, where we are triggered — that we either choose to succumb to the reactive mechanism of ‘fight or flight’ or have the courage to rest deeply in an unbounded openness that brings an end to the war both within ourselves and within the world. It’s right in the midst of political opinions, religious dogma, social rights and wrongs, and in the push and pull of intimate relationship that we are offered the opportunity to awaken out of the dream of separation. 
Many spiritual seekers who experience a glimpse of enlightenment believe the world is an illusion. While this is true at the absolute level of pristine emptiness prior to form, the attempt to transcend the world and its messiness often leads to an “existential numbness” that is mistaken for spiritual liberation. There’s no real peace in this, but a subtle and pernicious war that perpetuates both inner and outer conflict. If awakening is to be more than just a state that comes and goes, if it is to be an ongoing reality with a very real impact on our everyday world, there must an intimate meeting with the depth and breadth of feeling that arises in response to the vicissitudes of our human experience. In other words, the light of awakened consciousness must filter out from the mind into the heart. It’s right in the midst of the raw tenderness of the heart — those places where old patterns of withdrawal, closure and self-defense may have a grip on us — that the cloud of denial and avoidance can be transformed into the clarity of unbounded acceptance. It’s right in the midst of revulsion, regret, shame, and horror that we are called to surrender to what is here as the naked truth of our experience.
 When this surrender happens, over and over again, eventually the heart overflows with the light of awakened consciousness which then pours into the belly and comes to rest in an uncompromising embrace of both the waves of phenomenal existence and the ocean of inner stillness. It’s at this point that enlightenment is embodied. And it’s at this point that a new world can be born. It’s an unending invitation because the embodiment of enlightenment is not static but an ever-deepening intimacy with life itself.


Erleuchtung oder Erwachen ist nicht länger ein Geheimnis, das Mystikern vorbehalten ist, noch ist es ein Luxus, in dem der privilegierte westliche Sucher schwelgt um „spiritueller“ zu werden. Erwachen ist eine Notwendigkeit, wenn wir in einer verrückt gewordenen Welt  mit  dem unersättlichen Appetit des Ego nach „ich, mich und mein“ überleben und gedeihen wollen. Über die fälschliche Identifikation mit der Form (mein Körper, meine Gedanken, meine Gefühle) hinauszugehen und die ewige Wahrheit einer inneren Dimension von Formlosigkeit zu erkennen, bedeutet, sich aus dem Ego in das erwachte Bewusstsein zu entwickeln. 
Wenn das Erwachen irgendeinen Zweck haben sollte, dann muss es vom Berggipfel runterkommen und sich seine Hände auf dem Marktplatz der menschlichen Angelegenheiten schmutzig machen. Es ist in den dunkelsten Orten – da, wo es weh tut, wo die Angst ist, wo unsere Knöpfe gedrückt werden; da, wo wir entweder dem Mechanismus der Kampf-oder-Flucht-Reaktionen unterliegen oder den Mut fassen, tief in einer grenzenlosen Offenheit zu ruhen; eine Offenheit, die den Krieg beendet – sowohl in uns als auch in der Welt. Es ist genau mitten in den politischen Meinungen, religiösen Dogmen, Menschenrechten und Unrechten und in den Schwierigkeiten intimer Beziehungen, dass wir die Gelegenheit bekommen, aus dem Traum der Trennung zu erwachen.
Viele spirituelle Suchende, die kurze Augenblicke von Erleuchtung erfahren haben, glauben, dass die Welt eine Illusion sei. Obwohl das auf absoluter Ebene von unberührter Leere - vor jeder Form - stimmen mag, führt der Versuch, die Welt und ihr Chaos zu transzendieren, oft zu einer existenziellen Gefühllosigkeit, die fälschlicherweise als spirituelle Befreiung angesehen wird. Darin liegt kein wahrer Frieden, jedoch ein subtiler und schädlicher Krieg, der sowohl innere als auch äußere Konflikte aufrechterhält. Wenn Erwachen mehr als nur ein Zustand ist, der kommt und wieder geht, wenn es eine nachhaltige Wirklichkeit mit echten Auswirkungen auf das Alltagsleben ist, dann muss es eine intime Begegnung mit der Tiefe und Breite an Gefühlen geben, die sich als Antwort auf die Launen unserer menschlichen Erfahrung ergibt. Anders ausgedrückt: das Licht des erwachten Bewusstsein muss vom Verstand ins Herz hineinfiltern. Es ist  mitten in der rohen Zartheit des Herzens – an jenen Orten, wo alte Muster an Rückzug, sich Verschließen und Abwehr uns im Griff haben – wo die Wolke der Verleugnung und Vermeidung in die Klarheit grenzenloser Akzeptanz transformiert werden kann. Genau inmitten von Ekel, Bedauern, Scham und Horror sind wir gerufen, das anzunehmen, was hier als nackte Wahrheit unserer Erfahrung präsent ist. 
Geschieht dieses Aufgeben immer wieder, wird das Herz allmählich mit dem Licht eines erwachten Bewusstseins überfließen und weiter in den Bauch strömen bis es als kompromisslose Umarmung ruht; sowohl die Wellen der phänomenalen Existenz als auch den Ozean der inneren Stille umarmend. Das ist der Moment, in dem das Erwachen verkörpert wird. Es ist der Moment, in dem eine neue Welt geboren werden kann. Es ist eine endlose Einladung, denn verkörpertes Erwachen ist keine statische sondern eine endlos vertiefende Intimität mit sich selbst.

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