Mental vs. energetic awakening & Ramana Maharshi (Edgar Hofer)

When there is awakening from the mind, it tends to bring few physical effects. The changes are primarily psychological or mental—such as deep peace, inner stillness, and clarity.

However, when the process is embodied—such as through an energetic purification (Kundalini/Life Force/Prana in the East, Holy Ghost & Purgatory in the Christian Tradition)—it often leads to profound physical transformations, deeply rooted in the nervous system. This can include the surfacing and resolution of stored trauma, as these energies rise into the light of awareness. Through this deepened connection with the manifest world (the cosmos, or samsara, the "world of appearances"), a person begins to understand the deeper truths embedded in existence. Unity is no longer just perceived; it is also directly lived and experienced through what is perceived.
The entire chakra system originates from Yoga—more specifically, from Kundalini Tantra. Contrary to popular assumptions, it is not primarily about sex and a kundalini awakening is not a spiritual awakening. It is only the beginnng. The chakras themselves—are not “strange energy centers,” but doorways to the (permanent) awakening of evolutionary states of being WITHIN the human experience.
These stages might unfold as follows: from survival to pleasure, then to willpower, followed by love, then expression and authenticity, then to perception and the capacity to see through the veils of illusion. (The Third Eye / 6th Chakra — "When Shiva opens the third eye, the world is destroyed" — refers to the dissolution of Maya, the world of illusion.)
Eventually, the path leads to union with “the One” that we all are—regardless of whether one is “awakened” or “enlightened.” This reality lies entirely beyond any particular state or identity.
Interestingly, many who come from so-called “nondual” traditions tend to get stuck in a kind of ego dissolution/no self—without ever discovering the deeper, essential Self. This is somewhat ironic, as they often reference Ramana Maharshi, who spoke almost exclusively about this very Self—a Self that reveals itself only behind the nothingness.
Ramana, notably, also worshipped the deity Shiva in the form of the mountain Arunachala. In India, he is primarily seen not only as a sage but also as a saint and a yogi.

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Wenn das Erwachen im Geist geschieht, bringt es meist nur wenige körperliche Auswirkungen mit sich. Die Veränderungen sind vor allem psychologischer oder mentaler Natur — wie tiefer Frieden, innere Stille und Klarheit.

Doch wenn der Prozess verkörpert wird — etwa durch eine energetische Reinigung (Kundalini/Lebenskraft/Prana im Osten, Heiliger Geist & Fegefeuer in der christlichen Tradition) — führt dies oft zu tiefgreifenden körperlichen Transformationen, die im Nervensystem verankert sind. Dabei können gespeicherte Traumata an die Oberfläche kommen und sich im Licht des Bewusstseins lösen.


Durch diese vertiefte Verbindung mit der manifesten Welt (dem Kosmos oder Samsara — der „Welt der Erscheinungen“) beginnt der Mensch, die tiefer liegenden Wahrheiten der Existenz zu erkennen. Einheit wird nicht mehr nur erfahren — sie wird direkt gelebt, durch das, was wahrgenommen wird.

Das gesamte Chakrasystem stammt aus dem Yoga — genauer gesagt aus dem Kundalini-Tantra. Anders als oft angenommen, geht es dabei nicht in erster Linie um Sexualität, und ein Kundalini-Erwachen ist nicht gleichbedeutend mit einem spirituellen Erwachen. Es ist nur der Anfang. Die Chakras selbst sind keine „mysteriösen Energiezentren“, sondern Tore zu dauerhaften Bewusstseinszuständen, die im menschlichen Erleben erwachen und sich entfalten.

Diese Stufen könnten sich etwa wie folgt entfalten: vom Überleben zum Vergnügen, dann zum Willen,
gefolgt von Liebe, dann Ausdruck und Authentizität, hin zu Wahrnehmung und der Fähigkeit, durch die Schleier der Illusion zu sehen. (Das Dritte Auge / 6. Chakra — „Wenn Shiva das dritte Auge öffnet, wird die Welt zerstört“ — bezieht sich auf die Auflösung von Maya, der Welt der Illusionen.)

Schließlich führt der Weg zur Vereinigung mit dem Einen, das wir alle sind — unabhängig davon, ob jemand „erwacht“ oder „erleuchtet“ ist.

Diese Wirklichkeit liegt jenseits aller Zustände oder Identitäten. Interessanterweise bleiben viele, die aus sogenannten „nondualen“ Traditionen kommen, in einer Art von Egoauflösung oder „Nicht-Selbst“ stecken — ohne je dem tieferen, wesentlichen Selbst zu begegnen. Das ist einigermaßen paradox, da sie sich oft auf Ramana Maharshi beziehen, der fast ausschließlich über genau dieses Selbst gesprochen hat — ein Selbst, das sich erst hinter der Nichts-Erfahrung offenbart.

Ramana verehrte übrigens auch die Gottheit Shiva in Form des Berges Arunachala. In Indien wird er nicht nur als Weiser, sondern auch als Heiliger und Yogi verehrt.



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